Wer sich nicht bewegt, dessen Erinnerungsvermögen schrumpft!


Der Jäger und Sammler, dessen Erbgut immer noch nahezu unverändert in uns steckt, fuhr nicht motorisiert zur Arbeit am Schreibtisch oder mit dem Golfwagen zum nächsten Loch, allerdings musste er sich auch täglich bewegen, aber immer aus eigener Kraft. Und je weiter sein Lebensraum, umso größer musste sein Erinnerungsspeicher sein – wie bei den Vögeln, die Wintervorräte verstecken. Sein Speichervermögen wuchs mit der Bewegung und passtesich somit seinem Bedarf an. Das tut unser Gehirn auch heute noch. Wer sich nicht bewegt, dessen Erinnerungsvermögen schrumpft! Nicht umsonst wächst die Demenz-Rate mit dem Stand der technologischen Entwicklung: Bei uns, aber inzwischen auch in den sogenannten Schwellenländern, sind die Indizien dafür leider eindeutig. Die Natur vergisst nichts, schon früher mussten wir uns (selbst) bewegen, um zu überleben. Nichts hat sich geändert.

Schon eine Stunde Spazierengehen täglich, und die neuen Nervenzellen sprießen in unserem Tor zum Gedächtnis. Studien an 60 bis 70-Jährigen haben ergeben, dass schon allein damit das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, sich halbiert! Wollen Sie wissen, wie man es noch weiter reduzieren kann, dann lesen Sie die Methusalem-Strategie.
Die Effekte von Bewegung auf unser Wohlergehen beschränken sich jedoch nicht nur auf den Erhalt unseres Erinnerungsvermögens. Wer rastet, der rostet. Auch unsere Organe, wenn wir sie ruhen lassen. Und das dürfen Sie wörtlich nehmen.

Im normalen Stoffwechsel fallen ständig so genannte Sauerstoffradikale an, toxische Produkte, die die Immunzellen unseres Körpers einsetzen können, um Krankheitskeime zu zerstören. Aber wenn sie nicht in all den anderen Zellen unseres Körpers gezielt gehemmt werden, zerstören sie auch deren molekulare Maschinerie und auch die Erinnerung in den Zellkernen: das Erbgut! Krebs ist neben einem vorzeitigen Altern eine der dramatischen Konsequenzen.

Wenn wir uns häufig bewegen, erhöhen wir unseren Energiebedarf und steigern unseren Stoffwechsel. Bewegung signalisiert dann unserem Erbgut, dass es nun sinnvoll wäre, sich vor den Sauerstoffradikalen zu schützen. Die Natur hat dafür sehr effiziente Mechanismen entwickelt, denn schließlich ist ein genetisches Programm nur erfolgreich, wenn es Gesundheit gewährleistet. Bewegung aktiviert die Herstellung körpereigener Antioxidantien, die so genannten Radikalfänger.

Dafür benötigt unser Körper etwas Zeit. Wenn Sie sich also selten bewegen, aber nach dem Lesen dieses Artikels das Bedürfnis verspüren, ihr Gedächtnis behalten zu wollen und keinen inneren Rost anzusetzen, dann vergrößern Sie Ihren Lebensraum, indem Sie die Natur vielleicht mit einem Fahrrad erfahren, langsam aber stetig! Auch das Element Bewegung ist schließlich eingebettet in der Zeit – nehmen Sie sich also auch Zeit dafür. Es lohnt sich.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, warum wir um unser Leben laufen müssen, dann empfehle ich Ihnen die Methusalem-Strategie. Sie bringt alle lebenswichtigen Aspekte in der Methusalem-Formel (siehe Abbildung) zueinander in Beziehung. Sie erklärt beispielsweise, weshalb sogenannte Alzheimer-Mäuse ihrem drohenden Schicksal davonlaufen oder weshalb man auf einen leckeren Kuchen nicht verzichten muss, wenn man sich bewegt. Kurz: wie ein selbstbestimmtes Leben, das die Bedürfnisse des eigenen Körpers respektiert, wesentlich mehr Spaß macht als ein fremdbestimmtes Leben, das Ihnen unsere moderne Kultur auferlegt. Ändern Sie den Zeitgeist, indem sie sich Zeit für Ihren Geist nehmen.

Übrigens: Bewegung lässt die neuen Erinnerungszellen zwar sprießen, aber damit sie auch erfolgreich unser Leben bereichern, benötigen sie auch geistige Stimulation. Unterhalten Sie sich beim Sport, indem Sie ihn in Gesellschaft betreiben, ändern Sie häufig die Umgebung und lesen Sie anregende Bücher. Die Methusalem-Strategiewäre eine gute Option.
Welchen Einfluss die Ernährung in Synergie mit Bewegung entfaltet, um unsere Gesundheit bis ins hohe Alter zu erhalten, erfahren Sie in der nächsten Kolumne.
Bis dahin: Bleiben Sie bewegt!

Quelle: http://gesundheitsnews.imedo.de